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1339. April 4. Liegnitz (act. et dat.).

dom., qua cantatur Quasimodogen.

Bolezlaus (III.), Hzg v. Schl. u. Herr v. Liegnitz, bek., daß er aus Ehrfurcht vor der Jungfrau Maria u. zu s. u. seiner Vorfahren Seelenheil mit Zustimmung seiner Söhne Wenczeslaus u. Ludwig, sowie mit vorgehabtem Rate seiner Barone, s. ganzes Recht u. das obere u. untere Herrschaftsrecht (dominium), das Blutgericht über Hand u. Haupt, den Treueid, alle Abgaben, Geschosse, Dienste, Fuhr- u. Pfluglasten, Münzgelder, Beden, Fronden, Ehrungen m. allen andern Zugehörungen u. Herrschafts-rechten auf den beiden Dfern (in utraque villa) Quekowicz (Altläst, nach einer spateren Notiz auf der Urk.) dem Abte, Konvent u. Kl. zu Lubens (Leubus) frei von jedem Dienst u. ohne jeden Vorbehalt für sich u. s. Erben zu ewigem Besitz verreicht u. geschenkt hat.

Z.: Die Ritter Stephan v. Parschowicz (Parchwitz), Heinrich Landiscrona u. Gawin Abstacz (Abschatz), Joh. Rymberg, Cunmann v. Schellendorf, Joh. v. Schellendorf, hzgl. Protonotar, u. Gerlach, hzgl. Hofnotar, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Rep. 91 Urk. Kl. Leubus 278. Orig. Perg., an dem an Seidenschnur das große hzgl. Reitersiegel m. Helmrücksiegel hängt. Auszügl. u. a. b. Heyne, Gesch. des Bistums Breslau I (1860), S. 918, b. Roeßler, Urkunden Hzg Ludwigs I. v. Brieg i. d. Zeitschr. f. Gesch. Schlesiens Bd. VI (1864), S. 3 Nr. 6 m. d. falschen Datum April 9 u. b. Schirrmacher, Urkdbuch v. Stadt u. Weichbild Liegnitz (1866), S. 83 mit der irrigen Angabe: o. O.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.